Tageswallfahrt im Jubiläumsjahr nach Schönstatt - Schönstatt-Männer der Erzdiözese Freiburg

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Tageswallfahrt im Jubiläumsjahr nach Schönstatt

Wie jedes Jahr am Dreifaltigkeitsfest unternahmen am vergangenen Sonntag 48 Pilger/innen aus dem Renchtal und der Ortenau im Jubilläumsjahr eine Wallfahrt nach Schönstatt.  Erste Station am Vormittag war der Marienberg mit dem Taborheiligtum und dem Haus Tabor.
Um 10:30 Uhr begrüßte der verantwortliche Leiter des Wallfahrtstages, Herr Marienbruder Kanzler, bei einem „wunderbaren, gemischten Wetter“ und Vogelgezwitscher die etwa 100 Pilger und Pilgerinnen vor dem Taborheiligtum.
Gegen 10.45 Uhr begann der feierliche Gottesdienst, der von einer Schola umrahmt und von Monsignore Dr. Peter Wolf zelebriert wurde. In seiner Predigt sprach Monsignore Wolf über den Aufbruch im Liebesbündnis, der ein neues Miteinander mit der Gottesmutter bedeutet. Wer sich auf die Gottesmutter einlässt, der wird hineingezogen in ihr grosses Unternehmen. Sie hat die beste Beziehung zum Heilgen Geist. Gewachsen ist die Schönstatt-Bewegung auch unter schwierigsten Umständen im KZ. Wer sich mit der Gottesmutter einlässt, wird hineingezogen in die Dreifaltigkeit. Aus dem Friedhofskapellchen ist schließlich eine Dreifaltigkeitskirche gewachsen, die jetzt auf der Anhöhe auf der anderen Seite des Tales vom Taborheiligtum aus zu sehen ist. Im Anschluss an die Predigt wurden die Fürbitten von Männern aus den vertretenen Diözesen vorgetragen.
Ein weiterer Höhepunkt war das Gebet der Pilger im und beim Urheiligtum um 13.30 Uhr,
wo in einer Statio an den Beginn der Schönstattbewegung am 18. Oktober 1914 erinnert wurde. Damals hatte Pater Kentenich zusammen mit seinen Studenten veranlasst, dass das Kapellchen restauriert und der Mutter Gottes geschenkt wurde. Von diesem Zeitpunkt an wirkt die Gottesmutter in besonderer Weise in Schönstatt. Die Andacht klang aus mit dem Weihegebet und dem Schönstatt-Lied „Breit um uns Deinen Mantel“.
Im Anschluss führte die Wallfahrt auf Berg Schönstatt zum Pater – Kentenich – Haus.
“Dein Bündnis – unsere Mission – Tua alianza nuestra mission, … ” Mit dem internationalen Jubiläumslied beginnt die Nachmittagsrunde im Pater-Kentenich-Haus  recht schwungvoll.
Geschenkaustausch im Jubiläumsjahr
„Bei einem runden Geburtstag werden Geschenke ausgetauscht“, beginnt Schw. Marié Munz vom Projekt Pilgerheiligtum ihren Impuls. Alle, die zum Heiligtum kommen, werden dort von der Gottesmutter erwartet – „mit leeren und mit gefüllten Händen“, wie Pater Kentenich einmal erklärt. Ihre leeren Hände laden ein: Mache mir ein Geschenk für den Krug. In ihren gefüllten Händen wird uns die Fülle des Segens angeboten, der seit dem 18. Oktober 1914 vom Urheiligtum ausgeht. Auch wir kommen mit gefüllten und leeren Händen. Die Gottesmutter lädt ein, alles abzugeben, was das Herz bewegt: Freude, Leid, Hoffnungen, Ängste, Sorgen. Wir füllen ihre leeren Hände mit unseren Gaben und sie füllt unsere leeren Hände und Herzen mit allen Gaben und Gnaden, die sie zur Verfügung hat.

Im Liebesbündnis kommt es auf das UND an, dann wirkt Gott Großes mit „kleinen Leuten“
Gottes und der Gottesmutter Nähe im Schönstatt-Heiligtum gründet im UND, im Zusammenspiel von Gott und Mensch. Mit Gott und der Gottesmutter zusammen gehen und zusammen wirken, dann wird aus Kleinem Großes. Ein altes Kapellchen, als Abstellraum benützt, wird zu einem weit verzweigten internationalen Wallfahrtsort. Eine Gruppe unbekannter, unreifer junger Leute wird zum Grundstock der weltweit verbreiteten Schönstatt-Bewegung. – Das alles geschieht nicht aus menschlicher Klugheit, Planung und Kraft, sondern durch das Wirken Gottes und der Gottesmutter und das Mittun der Menschen – durch das Liebesbündnis.

Wenn im Oktober bei den Jubiläumsfeierlichkeiten das gewachsene vielfältige Leben und Wirken der „kleinen Leute“, die aus dem Liebesbündnis leben, in den Veranstaltungen, Initiativen und Projekten aus aller Welt wenigstens bruchstückhaft vorgestellt werden, dann kann es nochmals tiefer unter die Haut gehen: Gott wirkt Großes durch kleine Leute und scheinbar kleine Taten. – Wir alle sind unersetzlich für das Wirken der Gottesmutter vom Heiligtum aus.

Unterwegs zu den Menschen – von innen gedrängt
Zusammen mit Jesus und Maria, darauf kommt es an. Gerade im Apostolat der Pilgernden Gottesmutter wird das offenkundig. „In Waldulm gibt es neun Bilder der Pilgernden Gottesmutter, die bei etwa 70 Personen und Familien weitergegeben werden“, erzählt Herr Künstel, der „sein“ Pilgerheiligtum im Jubiläumsjahr mitgebracht hat, um den Segen des Urheiligtums dann den Menschen in Waldulm zukommen zu lassen. „Dass wir in Waldulm mit der Pilgernden Gottesmutter angefangen haben, geht auf das Ehepaar Zimmerer zurück, die uns das alles vorgestellt haben“, betont Herr Künstel. Noch lange könnte man sich Bälle zuwerfen, wer wem etwas zu verdanken hat. Genau so wirkt die Gottesmutter vom Heiligtum aus – durch kleine Werkzeuge, die von innen heraus gedrängt werden, etwas für die Weiterabe des Glaubens einzusetzen.

Kommt, lasst uns gehen!
Mit dem internationalen Jubiläumslied endet die besinnliche Stunde. Der Weg führt nun durch das Pater-Kentenich-Haus zur Anbetungskirche. An einer Station wird nochmals Halt gemacht. Schw. Marié erklärt, was für eine tiefere Bedeutung es hat, dass die Vitrine mit einem Paar abgetragener Schuhe von Pater Kentenich neben der Vitrine mit einer goldenen Monstranz steht: In unseren Schuhen, also an unserem Platz, in unserem Leben, dürfen wir Christen Monstranz sein, Christusträger und Christusbringer für die Welt. Christen, die aus der Botschaft des Evangeliums leben, erneuern die Welt von innen her. Darum ging es Pater Josef Kentenich, als er vor bald 100 Jahren zum Werkzeug Gottes für das Liebesbündnis wurde. Was für ein Segen ist dadurch der Kirche und der Welt und vielen, vielen Menschen auf der ganzen Welt geschenkt. Im Refrain des internationalen Jubiläumsliedes heißt es in vielen Sprachen: Kommt, lasst uns gehen, bringt die Fackel der Welt. Zündet Feuer! „Dein Bündnis – unsere Mission!“

macht Gottes Nähe besonders dicht erfahrbar. So erleben es Menschen auf der ganzen Welt seit bald 100 Jahren. Die Frage lohnt sich: Wann und wo hat jede und jeder das schon selbst erleben können. Die Jubiläumstage im Oktober lassen den Segen aufleuchten, der durch das UND, durch den BUND, durch das Liebesbündnis der Welt geschenkt worden ist. Durch den Film-Clip „Die Welt zu Gast in Schönstatt“ konnten sich die Anwesenden in die Jubiläumsatmosphäre der bevorstehenden Tage im Oktober 2014 einfühlen.
Herr Kanzler begleitete die Pilger zum Abschluss der Wallfahrt zur Grabstätte Pater Kentenichs.  Er erinnerte an das Sterben von Pater Kentenich nach der ersten Heiligen Messe in der Dreifaltigkeitskirche in der Sakristei am 15.9.1968.   Die Wallfahrer nahmen von diesem gesegneten Tag bei herrlichem Wetter den Impuls mit: Jeder von uns wird gebraucht, um an seinem Platz die Welt zum Guten zu verändern.


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