44. Tag der Männer 17. März 2024 Oberkirch - Schönstatt-Männer der Erzdiözese Freiburg

SCHÖNSTATT-MÄNNER
DER ERZDIÖZESE FREIBURG
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Oberkirch      Zu dem anspruchsvollen Thema "Herausforderungen an uns Christen in Kirche, Politik und Gesellschaft" sprach Professor Dr. Werner Münch aus Freiburg zu den 90 anwesen- den Männern im Schönstattzentrum Marienfried in Oberkirch. Der Referent stellte fest,
dass zunächst wir wegen unserer natürlichen Begrenztheit und unwissende Suchende sind und an Grenzen stoßen. Diese Unsicherheiten erlauben uns immer wieder, neu zu fragen und zu entscheiden. Auch über Gott wissen wir nicht alles. Jesus Christus war keine Idee oder ein Traum, sondern eine Reale Person, die 33 Jahre auf dieser Erde gelebt hat. Leider fehle heutzutage vielfach das Glaubenswissen und zur Glaubensvermittlung benötigt man viel Mut.
Die Bereitschaft zum Eintreten für den christlichen Glauben ist vielen schon abhandengekommen. Dies ist aber besonders wichtig, weil gläubige Christen bei Diskussionen über gesellschaftliche Fragen nicht schweigen dürfen, denn Staat und Gesellschaft brauchen den Dialog mit der Kirche. Niemand ist verpflichtet, die Erkenntnisse der Biologie zu leugnen und sich zur Schöpfungstheologie zu bekennen. Jeder Mensch hat eine Natur, die er achten muss und mit der er nicht machen kann, was er will. Im Schöpfungsbericht heißt es, dass Gott Frau und Mann erschuf und er erschuf sie ihm ähnlich und nicht ihm gleich.
Durch politische Einflüsse gerät die Institution Ehe und Familie ins Wanken und damit soll das christliche Verständnis von Ehe und Familie wegfallen und es gibt dann keine moralische Orientierung mehr. Vielmehr wird jetzt zielgerichtet das Programm „Vielfalt“ vorangetrieben, was eine Umwandlung der Gesellschaft bedeutet. Für Professor Münch darf es kein Menschenrecht auf Abtreibung geben, denn alle Kinder haben ein Lebensrecht, auch die Ungeborenen.  Das Grundgesetz verpflichtet den Staat, menschliches Leben zu schützen.
Wer sich zur Nachfolge Christi bekennt, kann nicht mit großer Zustimmung der Welt rechnen. Christen müssen bereit sein, den ihnen erteilten missionarischen Auftrag zu verwirklichen.

Nach dem Mittagessen spendeten 8 Priester das Sakrament der Versöhnung,
Mit einem Impulsreferat "Franz Reinisch – eine Gewissensentscheidung“ von Pallotinerpater Professor Dr. Heribert Niederschlag aus Vallendar wurde deutlich, welche starke Überzeugung Pater Franz Reinisch hatte. Er hat für den christlichen Glauben seinen „Kopf“ hingehalten. Den Fahneneid auf Hitler hat er abgelehnt und dafür wurde er ermordet. Reinisch war eine kantige und feste Persönlichkeit, er berief sich auf sein Gewissen und blieb ihm treu bis zum Tod. Für die Zukunft erhoffte sich Reinisch durch seine Gewissensentscheidung, dass die Freiheit des Einzelnen stärker zum Zuge kommt. Im Gewissen erfährt der Mensch eine Art Kompass, die ihn unabhängig von den Strömungen des Zeitgeistes machen und den möglichen inneren Ängsten in eine Richtung lenkt, die ihm einerseits Freiheit verheißt, ihn andererseits Verantwortung einfordert.
Reinisch setzt alles auf die Karte seiner Berufung. Wenn man Umfragen trauen kann, verweigern sich immer mehr Menschen der unbedingten Verpflichtung und begnügen sich mit freundlicher Unverbindlichkeit. Von festen Überzeugungen, für die man einzustehen bereit ist, leben nicht nur Gruppen und Gemein­schaften, sie sind auch die unabdingbare Voraussetzung für das Glück des Einzelnen, damit sich Verlässlichkeit, Wahrhaftigkeit, Treue und Zivilcourage in Alltagsentscheidungen umsetzen. Das Gewissen verpflichtet nicht nur auf sittliche Werte, sondern letztlich auf die Originalität meiner Persönlichkeit.



Diözesanverantwortlicher der Schönstatt-Männer  Manfred Schemel, sowie Standesleiter Pfarrer Michael Dafferner, und der Diözesanvorsitzende des Katholischen Männerwerks Johannes Hauger sprachen Grußworte.

Der Männertag fand mit dem der Eucharistiefeier und Predigt von Pater Niederschlag seinen Abschluss. In seiner Predigt sprach er über das ständige haben wollen und des Herrschens Wollens. Dieses Wollen müssen wir versuchen zu zähmen. Wir stehen in der Versuchung, das Sagen zu haben und letztlich auch zu herrschen. In Zeiten des Wohlstandes nehmen wir mehr, als wir brauchen. Er forderte dazu auf, mehr Zeit zu nehmen für das Gebet.



Diözesanverantwortlicher der Schönstatt-Männer, Manfred Schemel, bedankte sich am Schluss des Referats bei Professor Münch und Pater Niederschlag mit einem Weinpräsent.



Gut besucht war der 44. Tag der Männer" auf Marienfried, der von den Schönstatt-Männern der Erzdiözese Freiburg und dem Katholischen Männerwerk organisiert wurde. Professor Werner Münch (Freiburg) und Pallotinerpater Professor Dr. Heribert Niederschlag (Vallendar) haben mit ihren eindrucksvollen Referaten den Männern wichtige Impulse mit auf den Weg gegeben.
19.03.2024 Johannes Hauger
Fotos : Manfred Schemel
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